Halskrausen des 16. und frühen 17. Jahrhunderts
erstellt am 1. Februar 2016
Während des vergangenen Museumsnacht in Basel vom 22. Januar 2016, als wir für das Museum kleines Klingental historische Mode aus der Zeit der Merians zeigten, waren vor allem unsere getragenen Halskrausen ein grosses Thema bei den Besuchern. Folgend unser neuester Blogbeitrag zum Thema.
Die in der Regel aus weissem Leinen gefertigte Halskrause, welche mit einer Brennschere röhrenförmig gerollt wurde, gab es in unterschiedlichen Höhen und Breiten. Es gab eine ganze Fülle von Bezeichnungen (Duttenkragen, Kröse, Mühlstein, Fraise) für die Halskrausen, welche ein Bestandteil der Kleidung des 16. und frühen 17. Jahrhunderts waren.
Die zum Teil schulterbreit ausladend flachen Kragen wie der Mühlsteinkragen waren aus Batist oder Leinen gefertigt und mit kostbarer Spitze versehen. Es gab auch komplett aus Spitze hergestellte Halskrausen, welche sich aber nur die wohlhabendsten Damen und Herren leisten konnten. In einigen Ländern wurde wegen der verschwenderischen Verwendung der Spitze für Halskrausen sogar ein Verbot gegen den überbordenden Gebrauch erlassen.
Den grössten Einfluss auf die Halskrausen in der Mode des 16. Jahrhunderts hatte ohne Zweifel die spanische Mode. Hier war die Halskrause ein fester Bestandteil der Mode und dies noch bis in die 1640er Jahre. Auch in den Niederlanden hielt sich der Kragen noch lange Zeit in der bürgerlichen Mode, vor allem als Bestandteil der Amtstrachten. In den Jahren zwischen 1625 und 1640 erreichten die Halskrausen in den Niederlanden eine Breite über die Schulter hinaus. Von 1620 bis 1630 waren bis zu 10cm hohe und äusserst voluminöse Halskrausen und ab 1630 flache und breite Halskrausen beliebt.
Wir führen in unserem Fundus unterschiedliche Modelle und Formen, welche natürlich alle gemietet werden können. Gerne beraten wir Sie gerne in unserem Ladenlokal.