Als Feuer auf Basel niederging wie ein Fruehlingsregen

Von Patrick Schlenker, Basel ©2021

März 1945. Grosse Teile Europas liegen in Schutt und Asche. Die Amerikaner haben gerade die Ruhr bei Linnich, Jülich und Dürenstanden überquert und stehen am Rhein. Im Elsass haben sie den Durchbruch fast geschafft. Die Briten kämpfen immer noch in Holland. Die Russen brechen nach erbitterten Kämpfen in Ungarn durch und stehen an der Grenze zu Österreich. Der zweite Weltkrieg ist in der Endphase.

Am Sonntag Morgen, den 4. März 1945, kehrt der Schrecken des Krieges in Form eines Bomberangriffes nach Basel zurück. Neben Basel wurde fast zeitgleich auch Zürich von US amerikanischen Bombern angegriffen. Trotz mehr als 500 Fliegeralarmen lebte man in Basel das Leben weiter und lies sich, mit Aussicht auf baldiges Kriegsende, an diesem schönen Sonntag nicht mehr so einfach in die Luftschutzunterkünfte scheuchen. Mit fatalen Folgen...

Bombenschäden Wolfbahnhof _3

Ausgebrannter 3. Klass Wagen der SBB auf einem Abstellgeleis des Wolfbahnhofes am 5. März 1945 - Fotograf Robert Lanz - koloriert Patrick Schlenker


Schaetze aus dem Zeitungsarchiv:

Schwerer Zusammenstoss zweier Tramzuege in Basel - 19. Maerz 1941

Mit beginn der mobilität durch Autos, Züge und Eisenbahnen, gab es auch Unfälle. Der wohl bekannteste, da auch der schwerste Eisenbahnunfall der Schweiz, übrigens bis heute, in der Zeit fand 14. Juni 1891 in Münchenstein statt. Dabei starben starben 73 Passagiere und 171 wurden verletzt.

Auch die Basler Strassenbahnen wurden nicht von Unfällen verschont. Zwei der schwersten ereigneten sich in den 40er Jahren. 

In der zeit der 40er Jahren hatten die Basler Strassenbahnen schwer zu kämpfen. Der rasche Ausbau ihrer Linien, der vielfach mehr nach Quartier- und Siedlungsinteressen als nach solchen guter Rentibilität erfolgt ist, hatte sich bei zunehmender Krise in steigenden Defiziten ausgewirkt, die nun in absehbarer Zeit saniert werden mussten.

Seit dem durch Krieg bedingten Rückgang der Autos waren die Strassenbahnen das einzig verbliebene Verkehrmittel geworden, dass nur noch vom Fahrrad konkurenziert wurde. In all den Diskussionen über Linienführungen, Kursen und Wagenfolgen hatte man eines vergessen. Die geradezu selbstverständliche Verkehrsicherheit, mit derer die Basler Strassenbahn tagtäglich in den engenStrassen der Stadt und langen Vorortstrecken zu bewältigen hatten. Dazu kamen, ohne Rücksicht auf Kosten, ausgzeichnetes Schienen- und Wagenmaterial und einem pflichtbewussten Personal.

Bis zu diesem folgendschweren Mittwochnachmittag führten die Basel Strassenbahnen die Unfallstatsistik mit den wenigsten Unfällen in Schweizer Städten an. 

Mittwoch, 19. März 1941 

Tramunfall_1941_1

Rund 50 Meter vom dem Tram-Depot Dreispitz bei der Weiche zur Depoteinfahrt kollidierte der aus zwei Wagen bestehende Tramzug des 11er Trams (Aescher Tram) mit demjenigen der Birseckbahn.


80. Jahrestag - Bomben auf Binningen 16. / 17. Dezember 1940

In der Nacht vom 16. auf den 17. Dezember 1940 bombardierten mehrere britische Bomber der Royal Air Force währen des Experimentalangriff auf Mannheim (Operation Rachel Abigail) fälschlicherweise Basel und Binningen, wo bei 4 Menschen den Tod fanden.

Nach anhaltend schweren bombardierungen britischer Städte wie Coventry (14.11.40), Southampton (23./ 30.11.40 / 1.12.40), Birmingham (23.11.40 / 11.12.40) , Liverpool (28.-30.8.40 / 28.11.40 / 24.-26.12.40), Bristol (24.11.40 / 2.12.40), Swindon (20.10.40 / 19.12.40), Plymouth (16.8.40 / 27.8.40 / 27.11.40), Cardiff 7.8.40), Manchester (8.8.40) , Sheffield (12.12.40 / 15.12.40), Swansea (16 Angriffe im August und September 1940) und Portsmouth (24.8.40) durch die deutsche Luftwaffe schwenkte der britische Premierminister Winston Churchill am 1. Dezember 1940 um, die Angriffdoktrin zu ändern und gross angelegte bombardierunungen Deutscher Städte zuzulassen. 

Am 13. Dezember 1940 wurde Operation Rachel Abigail als Experimentalangriff auf Mannheim genehmigt und mit rund 200 Bombern geplant. Das Bomber Command bekam jedoch am besagten Abend wegen vieler Wolken über England und anderen Problemen lediglich 134 einsatzfähige Bomber zusammen, von denen schlussendlich 102 Bomber ihr Einsatzziel erreichten.

Wegen eines Navigationsfehlers hielten vier britische Besatzungen Basel fälschlicherweise für Mannheim und entluden ihre Bombenlast über dem Gunldingerquartier und Teilen Binningens. Einen kompletten Bericht des erwähnten Angriffes des Autors gibt es auf der Webseite der "The Royal Air Force over Switzerland" Webseite.


Heute sind sämtliche Spuren dieses Dramas verschwunden, aber wir machen zusammen eine Zeitreise zurück nach 1940 und schaun uns an, wie die Örtlichkeiten heute aussehen.

Zum 80. Jahrestag am 16./17. Dezember 2020 habe ich eine Bildserie zusammengestellt mit den Bildern von 1940 und 2020.

Bomben auf Basel_1

Höhenweg 19 am Morgen des 17. Dezember 1940. Foto aufgenommen vor der Liegenschaft Höhenweg 17. Die beiden Liegenschaften wahren fast identische Gebäude. 


Hand-Papierfaecher 1920

Vor einige Jahren habe ich aus einem Nachlass diesen wunderschönen Hand-Papierfächer aus den 1920er Jahren erhalten.

Im Laufe der Jahre sind mir schon einige von denen über den Weg gelaufen, aber die meisten waren, weil aus Papier doch arg starkt angebnutzt und meisten auch eingerissen gewesen.

Papierfächer 1920_2

Der Papierächer besteht aus einer Hülle mit Nussbaumholz, das wundervolle Strukturen zeigt. Der kleine eingearbeitete Spiegel gibt der Trägerin jederzeit die möglichkeit den Lippenschift aufzubessern und die Frisur zu kontrollieren. 


Gentleman Reiseset 1940

Es dürfte wahrscheinlich Reisesets für Herren geben, seit es des Mann in die Ferne zog. Egal ob für Reisen, Exkursionen, mehrtägigen Wanderungen oder einfach nur nach der Sehnsucht nach dem Unendlichen, aber auch für den Krieg.

Die Fülle an Modellen dürfte unendlich sein. Ebenso die verwendeten Materialien für die Box selbst. Eines haben diese Sets jedoch alle gemeinsam. Sie verfügen hauptsächlich über die nötigen Utensilien für eine Rasur und Körperhygiene. 

Eines dieser Sets ist jenes hier, welches einem britischen Gentleman gehörte, welcher dieses Stück und seinen Inhalt während seiner Zeit bei der britischen Armee benutzt hatte.

Reiseset_1    Reiseset_2

Ledergehäuse mit Messingreisverschluss und vier Edelstahlbehältern, Spiegel und Kleiderbürste.


VE Day 75 Gedenken 1945 - 2020

Der Tag des Sieges in Europa ist der Tag, an dem die Alliierten die bedingungslose Kapitulation der deutschen Streitkräfte am Dienstag, dem 8. Mai 1945 feiern und damit das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa markieren. Mehrere Länder feiern jedes Jahr an diesem Tag Feiertage, die als Tag des Sieges über den Faschismus, Befreiungstag oder einfach als Tag des Sieges bezeichnet werden. In Grossbritannien und den USA wird der Tag häufig als VE-Tag oder V-E-Tag abgekürzt, ein Begriff, der bereits im September 1944 in Erwartung des Sieges existierte.


Historisches Cricket Set

Cricket ist zwar in unseren Längengraden nicht eine sehr oft anzutreffende Sportart. Der Sport wird hauptsächlich auf dem indischen Subkontinent, in Australasien, im Vereinigten Königreich, im südlichen Afrika und in Westindien betrieben und gilt dort zum Teil auch als Nationalsportart.

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M1840 Kürassierhelm Frankreich

Am 19. Juli 1870 erklärt der Napoleon III, resp. Frankreich dem aufstrebenden Bund von Norddeutschen Staaten, mit den Preussen als treibende Kraft den Krieg.

Obschon Frankreich den Preussen den Krieg erklärte, war das Land keinesfalls bereit dafür. Nichts desto trotz stelle Napoleon eine Armee von 331'000 Mann auf, welche sich bei Strassbourg und Metz versammelten. Ihnen gegenüber stannden etwas mehr als 330'00 Mann der Preussen, welche Unterstützung aus den Königreichen Bayern und Württemberg erhalten haben.

Am 16. August stiessen die beiden Armee bei Vionville und Mars LaTour, 20 Kilometer westliche von Metz aufeinander. Die zahlenmässig überlegenen französischen Truppen mussten sich den Preussen geschagen geben und sich Richtung Metz absetzen.

Am 20. August wurden die Reste der Französischen Rheinarmee bei Metz, mit 7,5 Armeekorps und 3 Kavalleriedivisionen und einer Stärke von etwa 250.000 Mann von der preußischen 1. Armee, unter Karl Friedrich von Steinmetz und der 2. Armee unter Führung von Prinz Friedrich Karl, eingeschlossen. Die Preussen hielten mit 6 Armeekorps mit Kavallerie und etwa 185.000 Mann dagegen.

In der Folge versuchten die belagerten französischen Truppen mehrfach aus der Belagerung auszubrechen. Zu Letzt am 7. Oktober 1870. Dies jedoch, um Verpflegung heranzuschaffen. Der Französische Oberbefehlshaber der Truppen im belagerten Metz, Marschall Bazaine kapitulierte am 27. Oktober 1870 schliesslich mit den restlichen 150'000 waffenfähigen Männern, da neben Mangel an Munition und Verpflegung auch 20'000 an der Ruhr erkrankt waren. Nach dem Fall von Metz und Strassburg am 28. September 1870 standen den Preussen und seinen Verbündeten genügend Truppen zur Verfügung, um Belfort zu nehmen. Die Kämpfe begannen am 3. November 1870 mit der Einschliessung der Festung. 

Les Verriers 1871_1

Um Belfort zu entsetzen sowie das Elsass zurückzuerobern, wie auch die  Verbindungen des deutschen Heeres zwischen Paris und dem Rhein zu unterbrechen, wurde General Charles Denis Soter Bourbaki am 8. Dezember 1870 mit der Bildung der Armée de l’Est oder auch Zweite Loirearmee beauftragt. Nach dem Gefecht bei Villersexel und der dreitägigen Schlacht an der Lisaine musste sich General Bourbaki mit seiner Armee nach Süden zurückziehen, was mit der Einkesselung im Grossraum Pontarlier endete. Gedemütigt versuchte sich der General am 26. Januar 1870 das Leben zu nehmen. Seine schlecht ausgerüstete und erschöpfte Armée de l’Est, welche von Schnee, Kälte und Hunger geplagt war, überquerte in der Folge vom 1. bis 3. Februar 1871 mit den restlichen 87'000 Mann und 12'000 Pferden die West-Schweizer Grenze bei les Verriers. 

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