Historische Darstellung - niederer Stände Mitte 19. Jhdt.

"Reichtum und Bettelei, Laster und Tugend, Schuld und Unschuld, Fülle und der schlimmste Hunger, alle treten aufeinander und drängen sich zusammen."

"Wealth and beggary, vice and virtue, guilt and innocence, repletion and the direst hunger, all treading on each other and crowding together."

Aus Master Humphrey's Clock von Charles Dickens


Es gibt unterdessen ja eigentlich keine Epoche, die nicht von historischen Darstellern "bespielt" wird. Sogar die Steinzeit gehört unterdessen ist das Repertoir einzelner Gruppen. Obschon natürlich mehrheitlich noch immer militärische, wie auch Zivile der "Schönen und Reichen", sowie natürlich des Adels am meisten beachtung geschenkt wird. Wer will denn schon zerlumpt und übel richend sein Wochenende in der Öffentlichkeit verbringen. Aber natürlich gibt es unterdessen auch Darsteller die sich jenen düsteren Tagen in der Mitte des 19. Jahrunderts verschrieben haben. Die wohl bekannteste und erfolgreichste Gruppe in Europa dürfte die "Ragged Victorians" aus England sein, die mit ihrer Darstellung neue Massstäbe gesetzt hat. In der zwischenzeit gibt es natürlich verschiedene Ableger, wie auch jene Gruppe aus der Schweiz, die sich 2015 unter dem Namen "Vagabunden Anno 1840" formiert hat.

Niedere Stände_9


Achselnummern Ordonnanz 1875 -1914

Mit der Einführung der Ordonnanz 1875 wurden analog der auf den Käppi aufgesteckten Nummern farbige Patten auf die Schulterklappen aufgenäht.

Achselnummern Ordonnanz 1898_4   Achselnummern Ordonnanz 1898_3

Links. Komplette Rolle mit aufnähbaren Achselnummern "114"er, welche diese als Landwehr, resp. Landsturm auswies. Rechts. Abgelöste Etikette der unten sichtbaren "115"er. Die roten "115" zeigt, dass es sich ebenfalls um eine Landwehr, resp. Landsturm-Einheit in der ersten Brigade handelt.


Viktorianische Kleidung und die Sommerhitze

Kurz vor dem 2. viktorianischen Picknick drängt sich Frage auf, wie die Damen und Herren um 1900 mit ihrer Kleidung in der Sommerhitze zurechtgekommen waren. Zumal wir aktuell seit mehrerer Wochen eine grosse Hitze mit bis zu 35C° bei uns in der Region Basel haben.

1. viktorianische Picknick Basel _13

All jene die aber der Meinung sind, dass es solche Hitze früher nicht gab, den müssen wir leider entäuschen. 1911 gab es als Beispiel 60 Hitzetage (+25C°) mit flächedeckenden Temparaturen von über 30C°. Dieser Rekordwert hielt übrigens bis ins Jahr 2003 (85 Hitzetage).


Hochmittelalterlicher Johanniter um 1180

Mittelalterfeste gehören unterdessen für viele Kommunen zum jährich wiederkehrenden Stadtfest. Aber auch eine ganze Fülle von Vereinen organisieren in der Zwischenzeit diese sehr beliebten Jahrmärkte.

Früher mieteten jährlich viele Kunden mittelalterliche Kleider, sowie Rüstungen und passende Accessoires.

Oftmals waren Kunden jedoch mit der Materie "Kleidung im Mittelalter" etwas ratlos, denn vor allem bei Dr. Google ist es ohne spezifisches Vorwissen kaum möglich, herauszufinden, was wer in den 1000 Jahren, die in unserer Zeitrechnung das Mittelalter gedauert hat, getragen wurde. Gibt man nähmlich bei Google "Mittelalterkleidung" ein, muss man schon ganz weit klicken, bis man etwas brauchtbares an Bildmaterial findet, dass den Begriff mittelalterliche Kleidung auch verdient.

Folgend ein Paar Infos zum Thema Hochmittelalterlicher Johanniter um 1180


Zeitreise mit einem Hausarzt

Bei unserer letzten Zeitreise an die Belle Epoque Woche Kandersteg im Januar hatten wir eine komplett gepackte Ärztetasche um 1910 mitgeführt.

Das Interesse daran war nicht nur vor Ort gross, sondern auch im Nachgang. So haben uns unzählige Kunden, wie auch Sammler und ein Museum kontaktiert, ob man die medizinischen Geräte einmal begutachten oder auch mieten könne.

Natürlich ist es möglich, unser Sortiment an originalem medizinischem Material zu begutachten, vermieten werden wir die seltenen Teile aber nur an Film, Fernsehen oder an Museen. Wir bitten um Verständnis. 

Medizinisches Material_19

Ärztetaschen gibt es eine ganze Fülle an Formen und auch Farben. Was wir im heutigen Sprachgebrauch als Ärzte- oder auch Hebammentasche kennen, waren jedoch nicht allesamt im Gebrauch letzt genannter, sondern waren auch sehr beliebt bei Reisenden. So eine Art Trolley des Reisenden zwischen ca. 1830 und 1940. Spezielle Taschen wie jene abgebildete waren oftmals speziell ausgestattet, resp. hatten Fächer und Halterungen, damit das medizinische Gerät nicht einfach lose in der Tasche lag. Waren die Geräte doch zum Teil sehr empfindlich und auch teuer.


Roaring Twenties Schuhe - Spectator

Oft werden wir nach zwei farbigen Herrenschuhen aus den 20er und 30er Jahren angefragt. 

Natürlich für uns ein Grund etwas über Spectator oder auch Two Tone Shoes genannten Tretter zu schreiben. 

Spectator Shoes nennt man alle Schuhe, die über zwei unterschiedlichen Farben verfügen. Dabei spielt es aber keine Rolle ob es dabei um einen Oxford, Loafer, Broque oder Derby handelt. Ich kann mich noch gut daran erinnern als ich als 20. jähriger schwarz-weisse Doc Martens getragen habe. Auch jenes Modell gehört in die selbe Bezeichnungsgruppe, was uns zu den Farben dieser Schuhe bringt.

Spectator Shoes_1

Spectator in braun weiss. In diesem Fall ein Broque Schuhe. Typisch für sommerliche Anzüge und Veranstaltungen. 


Hinter den Kulissen eines Cosplay Fotoshooting 

Als wir vor 4 Jahren an der ersten Fantasy Basel - The Swiss Comic Con teilgenommen haben, war das für uns eine sehr interessante Erfahrung, die wir bis heute nicht bereut haben. 

Waren wir bis dahin kaum mit Cosplay (Link Wikipedia) in Berührung gekommen, sollte sich das Schlagartig ändern. Wir stellten vor allem fest, dass Cosplayer die selbe Grundeinstellung zu ihren Kostümen haben wie historische Darsteller. Es muss alles genau so perfekt und identisch sein wie beim Vorbild, ausser das ihre Vorlagen aus Film, Fernsehen, Comics und Games stammen.

Auch wenn wir dieses Jahr auf eine Teilnahme an der Fantasy Basel - The Swiss Comic Con verzichten, unterstützen wir verschiedene Cosplayer im Vorfeld wie auch während der Con in unterschiedlicher Form. Wie zum Beispiel am vergangenen Wochenende, als wir mehreren Cosplayern Requisiten und Uniformen für ein Fotoshooting zum Thema "Wonder Woman" zur Verfügung stellen konnten, welches in Allschwil / Basel-Land bei etwa 3C° stattgefunden hatte.

Das Thema der Fotoserie sollte aus dem Film Wonder Woman von DC Comic stammen. Wir möchtem hier aber kurz einschieben, dass das Kostüm der "Wonder Woman" bei uns aus rechtlichen Gründen nicht mietbar ist sondern der wundervollen Tania Sofia de Andrade gehört, welche das Cosplay auch selbst angefertigt hatte. 


Uniformen der Schweizer Armee / Landesstreik 1918


Im November dieses Jahres jährt sich der Landesstreik vom 12. - 14. November 1918 zum 100. mal.
Verschiedene Medien wie auch Film und Theater zeigen in unterschiedlichen Produktionen jene Tage, die die Schweiz nahe an einen Bürgerkrieg gebracht hatte.
In unserem folgenden Beitrag möchten wir einen kleinen Einblick in das "bunte" Potpourri der Schweizer Uniformen um 1918 werfen.

Der Beitrag erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Ordonnanz 1898 / 1914

Soldaten der Mitrailleur-Kp. III/31 im März 1918 als Besipiel des "bunten" Potpourri der Schweizer Uniformen vor und während dem Schweizer Landesstreik. Die Soldaten tragen den Waffenrock und Beinkleid der Ordonnanz 1898 mit der Kopfbedeklcung (Schiffchen), den Rangabzeichen und den Wickelgamaschen der Ordonnanz 1914. Ein Teil der Soldaten trägt die spezielle Fassonierten Ärmelpatten mit drei Garniturknöpfen, ebenfalls der Ord. 1914. 

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