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1996 - 1. Convoy to Remember

Im Winter 95/96 begann das Spiel mit den Veranstaltungen im Elsass erneut, allerdings in einem viel kleineren Rahmen. Besonders die Ortschaften, die im Jahr zuvor keine Feierlichkeiten abgehalten hatten, holten dies nach. Darüber hinaus gab es interne Veranstaltungen im MVCG sowie Restaurierungstage für Oldtimer. Meine Sammlung war vor allem über den Winter weiter angewachsen. Ich war in der Zwischenzeit auch stolzer besitzer eines deaktivierten Bren LMG der britischen Streitkräfte, wie wie einer Thompson Mp, einers K98 und eine deaktivierten MP40, sowie vieler neuer Uniformen.

Vom 2. bis 4. August fand zum ersten Mal auf dem Hardwinkelhof in Birmenstorf AG der erste "Convoy to Remember" statt. Roger und ich hatten uns entschieden, dort mit britischen Uniformen der 52nd (Lowland) Infantry Division und meiner 6th Bn Durham Light Infantry teilzunehmen. Wir konnten mit einer Gruppe um Max die Strecke nach Birmenstorf unter die Räder nehmen und mit seinem Willys Jeep mitfahren. Vor Ort waren bereits eine Vielzahl von Militärfahrzeugen, meist schweizerischer Bauart und Modell. Vereinzelt gab es Willys Jeeps aus verschiedenen Baureihen, Kaiser Jeeps, Häflinger, Pinzgauer, Unimogs und ein paar wenige Dodges in verschiedenen Modellen. Sogar ein deutsches Kettengrad war vor Ort. GemössVeranstler sollten sich gegen 170 Fahrzeuge auf dem gelönde befunden haben. An Panzern wurden ein Panzer 68 und ein Centurion gezeigt. Nicht alle bauten Zelte auf, viele kamen nur als Tagesgäste. Während des Aufbaus unseres Zeltes wurden wir darauf hingewiesen, dass das Zeigen und Tragen von Waffen auf dem Gelände nicht erlaubt sei. So mussten wir kurzerhand unsere Waffen privat deponieren, was für uns soweit kein Problem darstellte.

 

Die meisten Fahrzeuge kamen auf eigener Achse an, während andere auf Lastwagen zum Gelände transportiert wurden. Ein niederländischer Teilnehmer legte sogar eine Strecke von siebzehn Stunden auf einem Tieflader zurück, um am "Convoy to Remember" teilzunehmen. Die Frage, ob der Convoy zu einer festen Tradition werden würde oder nicht, konnte Initiator Adrian Gerwer damals noch nicht beantworten. Heute wissen wir, dass es bis 2022 noch acht weitere Ausgaben geben sollte. Heinz Fröhlich, der damalige Redakteur der Aargauer Zeitung, formulierte es in seinem Artikel wie folgt: "Es war ein Treffen von Gleichgesinnten und eine respektvolle Hommage an die Militärgeschichte." Auch wenn wir das heute nicht mehr so sehen, war das damals anders.

Zeitreise Teil 1_3Wir fanden die Veranstaltung so, wie sie war, in Ordnung, und die meisten wahrscheinlich auch. Den Samstag verbrachten wir mit vielen Gesprächen auf dem Gelände, da wir doch mehr als nur ein wenig aufnahmen. Da die meisten, wie schon erwähnt, in zusammengestellten grünen Uniformen verschiedener Armeen herumliefen, waren wir die Einzigen, die in Zweiten-Weltkriegsuniformen unterwegs waren, inklusive voller Ausrüstung. So kam es, dass am 5. August 1996 der erste Artikel mit einem Bild von mir und Roger im Zusammenhang mit dem Hobby erschien.

Auch wenn uns das Wort "spielen" schon damals gestört hatte, waren wir doch stolz darauf explizit erwähnt geworden zu sein. Auch sonst kam unsere darstellung sehr gut an, da man das in dieser Art und weise bis anhin in der Schweiz kaum so kannte. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zeitreise Teil 1_2Am Sonntag, nach einer sehr lauten Nacht, kollidierten die Fahrzeuge ausserhalb des Geländes miteinander. Es sollte bis dato das längste Militär-Oldtimer-Defilee sein, das je in der Schweiz stattgefunden hatte. Mitfahren durften jedoch nur Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen. Das Aargauer Strassenverkehrsamt hatte keine Sonntagsfahrbewilligung erteilt. Die eindrucksvolle Parade führte über die A3, die zu der Zeit für den Verkehr noch nicht freigegeben war, bis nach Frick. Von dort aus ging es auf Nebenstrassen über Zeihen in Richtung der Ruine Schenkenberg, Thalheim, Staffelegg und Küttigen bis zum Gelände des Wildeneggischen Zementwerks.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zeitreise Teil 1_4

Aus irgendeinem Grund gab es nach der Rundfahrt vor Ort leider eine Meinungsverschiedenheit zwischen Max und uns beiden, was uns dazu bewog, eine andere Rückfahrmöglichkeit zu suchen. Im Laufe der Veranstaltung hatten wir Sandra und Dani, ein Paar aus dem Entlebuch, kennengelernt. Sie waren Besitzer eines Kaiser CJ5 Jeep. Sie hatten sich kurzfristig bereit erklärt, uns nach Basel zurückzufahren. Mit Max brach dann der Kontakt für einige Zeit ab. Weitere Veranstaltungen fanden im laufenden Jahr keine mehr statt. 

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